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Fritz Haber: Der umstrittene Nobelpreisträger

Fritz Haber wurde am 9. Dezember 1868 in Breslau (heute Wroclaw, Polen) als Sohn des Kaufmannes Siegfried Haber geboren.

Er ging auf die St. Elizabeth Schule, wo er schon frühzeitig mit chemischen Experimenten begann.
Nach Studien an den Universitäten in Heidelberg (unter Bunsen) und Berlin  (unter A.W. Hoffmann) erhielt er 1891 den Doktortitel in Organischer Chemie an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg (unter Liebermann).

Anschließend arbeitete er an der ETH Zürich (unter G. Lunge) und in Jena (bei L. Knorr), um seine Chemie-Ausbildung zu vervollständigen. 1894 wurde er in Karlsruhe zum Lehrbeauftragten (unter H. Bunte) und 1906 zum Professor ernannt. Dort entwickelte er die Ammoniak-Synthese.

1909 baute er eine Pilotanlage, die einen Kilo Ammoniak pro Tag herstellen konnte. Stickstoff und Wasserstoff – der Luft und dem Wasserdampf entzogen – werden in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur von 550°C und unter Druck von mehr als 200 atu zusammengefügt. Der Industriekonzern BASF übernahm umgehend das „Haber-Verfahren“, später „Haber-Bosch-Verfahren“ genannt.

Ab 1911 oblag Fritz Haber die Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie und Elektrochemie in Berlin, das mittlerweile in Fritz-Haber-Institut umbenannt worden ist.

Als der erste Weltkrieg ausbrach wurde er zum Berater der Deutschen Heeresführung und organisierte Gasangriffe und Verteidigungen gegen sie. Von ihm stammte die Formel T=C*t (Tödlichkeitsprodukt = Konzentration * Zeit).

Nach Ende des Krieges (1919) bekam er den Nobelpreis für Chemie 1918 für die Ammoniak-Synthese verliehen. Dies war der umstrittenste Nobelpreis aller Zeiten, da viele Forscher Mühe hatten, zu verstehen, daß man einen Forscher ehren konnte, der für die Herstellung von Kampfgas für die deutsche Armee im 1. Weltkrieg verantwortlich war.

1933 zwang ihn das Naziregime zum Rücktritt, als er sich weigerte, seine jüdischen Mitarbeiter zu entlassen. „Ich habe meine Mitarbeiter immer ihrer Fähigkeiten und nicht aufgrund ihrer Herkunft angestellt!“, erklärte er.

Er zog nach Cambridge, England, wo er allerdings nur ein Jahr blieb, da der Englische Winter seine Herzbeschwerden verstärkte. Auf dem Weg nach Israel an das Daniel-Sieff-Institut starb er 1934 in der Schweiz.



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